„(…); Krankheit und Gewalt, die Vorboten der Zivilisation: (…)“
(E. Galeano, „Die offenen Adern Lateinamerikas“)
„Das Deutsche Reich ist eine Republik, und wers nicht glaubt, kriegt eins ins Genick.“
(A. Döblin, „Berlin Alexanderplatz“)
Erst pauschalisieren, und dann drauf haun!
(Aus dem Taschenbuch für Junge Faschisten)
„Das einzig Helle in diesem Raum sind ein angebrochenes Weißbrot und ihr eigenes Gesicht.“
(Novi Sad 1999, G. Mak, „In Europa“)
„Da lebten wir nun, jung, zornig und begeisterungsfähig, im Inneren des Imperiums der Lüge, und irgendwie mussten wir es überstehen.“
(A.Troitski; In: „In Europa“ von G. Mak)
„Er ist Emigrant. Sein Land der Dichter und Denker ist zum Land der Richter und Henker geworden.“
(E. de Waal, „Der Hase mit den Bernsteinaugen“)
„Es kann nicht alles ganz richtig sein in der Welt, weil die Menschen noch mit Betrügereien regiert werden müssen.“
(Lichtenberg, „Sudelbücher“)
„Die nicht mehr überschaubaren Gesetzestexte, juristischen verklausulierten Tabus und Legalismen, der ganze gewaltige Ballast einer überkommenen Rechtsprechung – alles das wurzelt in der Notwendigkeit, vor uns selbst die Gewalttätigkeit zu verbergen, die gegeneinander anzuwenden wir von Natur aus fähig sind. Ob man einen Menschen einer Stunde seines Lebens beraubt, oder ob man ihn seines Lebens beraubt – darin liegt nur ein gradueller Unterschied. Man hat ihm Zwang angetan und seine Energie verzehrt. Es fehlt niemals an Beschönigungen der eigentlichen Tötungsabsicht, und wenn sie relativ selten ausgeführt wird, so liegt das nur an den befürchteten Folgen, aber hinter jedem Machtgebrauch über einen anderen Menschen steht bei aller Verfeinerung der Mittel letztendlich die Anmaßung: ,Ich nähre mich von deiner Energie.‘“
(F. Herbert, „Der Herr des Wüstenplaneten“)
„Diese Art von Parteiliteratur ist der Revolution womöglich so fern wie die Pornographie der Erotik.“
(E. Galeano, „Die offenen Adern Lateinamerikas“)
„Denn die Vernunft ist, herrscht sie allein, eine hemmende Kraft; und die Leidenschaft ist, unbeaufsichtigt, eine Flamme, die an sich selbst verbrennt.“
(K. Gibran, „Der Prophet“)
„Auch nach mehrmaligen Räumungsarbeiten kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass noch immer Antipersonenminen vorhanden sind.“
Man muss nicht nach Vietnam fliegen, um sich die Killing Fields anzuschauen.
(Gedanken zu einer Warntafel im Werra-Tal, ehemals deutsch-deutsches Grenzland)
„Unsere Länder werden zu einem bloßen Echo, verlieren ihre eigene Stimme.“
(E. Galeano, „Die offenen Adern Lateinamerikas“)
„Es gibt nichts Geordneteres als einen Friedhof.“
(G. Mak, „In Europa“)
„Ich hätte sie gezwungen, endlos klassische Musik zu hören, sich schöne Gemälde anzusehen, durch das farbenfrohe Bukarest von heute zu fahren. Das hätten die nie überlebt.“
(Über die Ceaucescus; In: G. Mak, „In Europa“)
„Dann aber war der 11. September dazwischengekommen und eine Pietät um die Welt gegangen, die sich naturgemäß im Symbolischen erschöpft hatte.“
(Heinrich Steinfest, „Nervöse Fische“)
Der Zweite Weltkrieg liegt zu lange zurück.
Um die sich hieraus erschließende psychologische Lücke zu füllen, wandten sich die Deutschen etwas anderem zu, dessen sie sich schuldig fühlen können:
Sie wurden Vegetarier.
Im Verlaufe von Pandemien müssten Extremisten doch dahingehend im Vorteil sein, als dass durch die Pflicht, einen Mundschutz zu tragen, das Vermummungsverbot praktisch aufgehoben wird.
Ich sage das für alle, die gerne ihre Neurosen optimieren würden.
(N)Euer Senf – mittelscharf, wenn’s geht