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Naja, aber wem sag ich das. Zum Glück wurde ich schon bald durch die Ankunft einiger wohlfeiler Britannier abgelenkt.

von links Brian, Ruth, Chris, Adept

Da waren Nichol, ein ekelhaft weit entwickelter Bilderbuch-Mischlings-Rasta aus Schottland sowie ein sacht ergrauender Herr aus Manchester mit Namen Brian, der mit dem Bedacht eines lebendig begrabenen Yogi seine Worte erwählte und in einem aufwendigen Zeremoniell in die Welt entließ.
Das war so, als ob er seinem ältesten Sohn auf immer Lebewohl sagt, was jedoch den lustigen Effekt hatte, das er sein Redebacherl praktisch von Beginn an mit meinem gedanklichen Auffangbecken synchronisierte.

Wir sprachen viel über Spiritualität, priesen Eckhardt Tolle über alle Maßen und zitierten Alan Watts mit dem Überschwang zweier tugendhaft sprühender Romantiker des 19. Jahrhunderts.
Ich hatte einen Seelenfreund gefunden.

Wege

Da waren Jim, Chris und seine Freundin Ruth, die mich mit Old Monk, Kingfisher Strong („more than 6,5 and less than 8%“) und Kneipengeschichten wieder in die reale Welt der Illusionen zurück defibrillierten.
Wie es der Zufall wollte, kamen auch sie aus Manchester. Aber da es Zufälle nicht gibt und das Schicksal vom Berufsförderungszentrum zu einer Resozialisierungsmaßnahme nach Bad Waiblingen geschickt wurde, werde ich da wohl hinfahren müssen.

Um diese illustre Kerngruppe versammelten sich wissbegierige Adepten in der zarten Blüte ihres Lebens wie kerngeschmeidige Jünglinge um die ehrergiebigen Sokratiker des alten Griechenlands, deren Namen leider der dilletantischen Inquisition meines Gedächtnisses entschlüpft sind. Franz jedoch konnte ich mir merken, weil er trotz aller Schubladen aus Schweden kam.

Bei Beschwerden

So sah und erlebte ich nicht viel von der Umgebung von Hampi bis auf manchen berüchtigten Sunset Place, doch formte sich dort eine Gemeinschaft, deren folgenreichen Tiefgang ich zum damaligen Zeitpunkt nicht auch nur annähernd ermessen konnte.

Wir hatten auch viel zu viel zu tun.
Einmal mussten Brian und ich auf zwei adoptierte Hunde aufpassen.
Wir widmeten ihnen unsere ungeteilte und aufrichtige Aufmerksamkeit, verbanden unseren Geist mit dem ihren; ohne uns zu bewegen oder einen Gedanken zu verschwenden, während wir sie bei ihren Beiß- und Knabberspielen beobachteten.

Bei Hanuman

Auch besuchten wir auf unserem Weg zum Hanuman-Tempel, gelegen auf einer stolzen Hügelkuppe mit gebieterischer Aussicht auf die umliegende Gegend, das recht verloren wirkende Camp einiger vertriebener Manschgerl des Rainbow Festivals, über das soviel getuschelt und getratscht wurde auf der Hippie-Insel.

Anscheinend hätten sie es sich sowohl mit der Bullerei als auch den ortsansässigen Bewohnern verscherzt und wurden so von ihrem bezaubernden Veranstaltungsort inmitten eines Waldschutzgebietes vertrieben. Zu jener Zeit also, als Brian und ich des Weges kamen, befanden sie sich in einer Art beiderseitig unfreiwilligem Auffanglager, indem sie einem Schwarm Heuschrecken gleich über ein unschuldiges Guest House in freier Wildbahn herfielen und es kahl fraßen.

Spaziergang

Theoretisch hätten sie sich ja auf die Fahnen geschrieben, sich dem Kommerz zu entziehen und andererseits, wenn schon nicht anders möglich, dann wenigstens die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Was sie angeblich jedoch nicht taten, im Gegenteil seien die Anwohner nur genervt gewesen von der ewigen Trommlerei.

„Es ist nicht mehr das, was es mal war“, gesteht uns ein deutscher Follower mit grasbelegter Zunge: Es gebe sogar Milch und Cookies.
Wir legten ihm mitfühlend unsere Hände auf seine hängenden Schultern und zogen leise wieder von dannen.

Was noch?…
Nee, das war‘s glaub ich.

Flamme

Heiliger Ort

Feldschrein

Holzweg

 

Baumbart

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur zur Sicherheit

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