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Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Dionysos & Kleopatra…
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An und für sich

Wie zum Beispiel Röstzwiebeln.
Das Essen dort habe ich nämlich ganz bewusst aus meiner obigen Aufzählung ausgeschlossen, denn dieses verdient an und für sich eine besondere Erwähnung.

Äh. – Ganz spontan fällt mir jetzt das Wort Mundhöhlenorgasmus ein. Kennt Ihr den alten Schinken „Harry & Sally“? Nehmt seine berüchtigte Szene und zoomt sie solange ran, bis Ihr das Gefühl habt, in ihr drin zu stecken. –- In der Szene, Ihr Ferkel!!

Fresh

…Shrimp Curry, gegrillter Oktopus, Tigergarnelen in Kokosmilchsoße, Krabben-Masala, Red Snapper, Grouper (Keine Ahnung wie die Viecher im Deutschen heißen, Barsch vielleicht, und es ist mir auch herzlich egal.) und Barrakudas in allen möglichen Varianten, und als krönenden Abschluss haben wir uns sogar einen phätten Hummer rausgelassen!

Nicht, weil er soviel leckerer war als alles andere, das gar nicht. Sondern einfach, weil wir ihn uns leisten konnten! Und wenn das Zeug hätte frischer sein sollen, hätten wir ihre Vorfahren verspeisen müssen. (Den Vergleich kann man jetzt so und so sehen, aber Ihr wisst schon, was ich meine.)

Dazu Avocado-Salat, der derart anzüglich im göttlichen Erdnuss-Dressing plantschte, dass es dem alten Schuhbeck seine Schmalzlocken um sein debiles Grinsen gewickelt hätte. Habt ihr schon mal Tomatensalat mit Röstzwiebeln gegessen? Seht Ihr, ich auch nicht, und ich nenne dies eine der schlimmsten Sünden meines Lebens.

Mit Schirmchen

Cocktails direkt aus der Kokosnuss mit so drolligen Namen wie „Moghitto“ oder „Panakolada“ für: einen Euro. Sehr, sehr gefährlich.

Denn im Grunde ist Myanmar genauso spottbillig wie alle anderen Länder in Südostasien, wären da nicht die Übernachtungskosten. Man bekam schon Klitschen runter bis zu sechs oder acht Ören, aber die schienen eher dünn gesät und hätten zumindest in der Hochsaison vorgebucht werden müssen, wenn man wie wir zu mehreren unterwegs ist.

Klima

Meist landeten wir jedoch irgendwo zwischen zehn und 25 Euro, aber das hieß dann oft schon Pick Up-Service, Klima, eigenes Bad, LCD-Flachbild mit HBO und ein Personal, das sich gewaschen hat. – Ach so. Naja gut, dann eben wörtlich und im übertragenen Sinne.

Darüber hinaus war ich restlos begeistert vom Organisationstalent der Biurmesen, welches ich in jenen Breiten niemals im Einhergang mit einer derart faustdicken und ohrschlackernden Effektivität erwartet hätte.
Das ist kein Vorurteil, sondern das ist einfach so und liegt wahrscheinlich am Klima. Mund halten.

Nehmen wir zum Beispiel die Leute vom Memento. Innerhalb von fünf Sekunden hatten sie uns einen Bus nach Pyay, eine wirklich günstige Unterkunft im Ort und falls wir darauf bestanden hätten, auch noch die Weiterfahrt nach Mandalay gebucht.

Realität

Das musste ich erst einmal verdauen… Moment, was ist grade eben passiert?
Ich wäre schon überglücklich gewesen, wenn wir ohne Umsteigen in den nächst gelegenen Zwischenort gekommen wären und hätte für die gesamte Strecke mit Puffer locker fünf Tage anberaumt.

Zumindest wenn man nach den neuesten Reiseführern geht. Aber die Bedingungen dort ändern sich so schnell, dass nicht einmal die Realität nachkommt. Wie dem auch sei, so schafften wir es in nur zwei. „Tschesu te mare!“ (Vielen lieben Dank!)

Ausspucken

Was sich allerdings noch nicht geändert hatte, war die Paranoia der einheimischen Banken in Bezug auf Dollarscheine. Da hieß es ja immer, dass man kann bestimmte Dinge wie Hotelkosten, Zugtickets und ähnliches nur in steinharter U.S.-Währung zahlen könne, was im übrigen auch schon nicht mehr stimmte.

Innerhalb des letzten Jahres wurden im ganzen Land an die 300 Bankautomaten aufgestellt, die Kyats ausspucken wie Wiesenblumen aus einem Alphorn, die man tatsächlich überall ohne Probleme ausgeben konnte.

Schimmer

…Keine Ahnung, wie ich auf den Vergleich gekommen bin, das Bild war halt auf einmal in meinem Kopf, ohne dass ich groß etwas dagegen hätte unternehmen können.
Fragt den Kosmos, was er sich am Ende dabei gedacht hat.

WENN man jedoch mit Dollars zahlen WOLLTE, weil man sie vernunftbegabt und vorsichtshalber mitgenommen hatte und dann nicht wusste, wohin damit – und das erschien weiterhin unverändert, so durften sie nicht älter als von 2009 sein und weder den Schimmer eines Löchleins, den Hauch eines Risses oder auch nur einen gedachten Knick aufweisen.

Im Ernst, die haben meine Scheine angeschaut, als ob sie darüber habilitieren wollten. Grad dass sie sie nicht unter’s Mikroskop legten.
Immerhin wurden fünfe meiner zwölf Scheine von den jugendlichen Scharfrichtern akzeptiert, kein schlechter Schnitt.

 

Moment

Biurmesen

 

Tschesu te mare

Obsession

Kosmos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauch

Murmeltiertag

Übernachten

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