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Oder: Vom Urknall des Bewusstseins – Spätfolgen

It is very unhappy, but too late to be helped, the discovery we have made, that we exist. That discovery is called the Fall of Man.“
(R.W. Emerson, „Essays and other Writings“)

Die einzige Todsünde der Menschheit wurde an jenem Tag verübt, da sie aus dem Paradies verstoßen wurde – da sie anfing, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Oder: Die Welt ist
ganz schön pervers geworden. Aber erst, seitdem die Moral erfunden wurde.

Projection

Aus der Nichterkenntnis (der Einheit des Ganzen) entspringen die Sankaras (Neigungen); aus diesen entspringt die Täuschung des Sonderbewußtseins; aus diesen die Sinneswahrnehmungen; aus diesen das Gebundensein durch Liebe und Haß. Die Nichterkenntnis (der Wahrheit) ist die Quelle aller Übel.“
(G. Buddha; In: „Die Bhagavad Gita“)

Eigentlich hat das Menschengeschlecht durch seine Passionen und Schwächen sein eigenes Sein in seinem eigenen Bereich in den Zustand eines Sklaven versetzt, und ist zum Sklaven seiner selbst geworden.“
(„Buch der Kenntnisse“)

Du denkst, dass jeder außerhalb von dir dein Opfer fordert, siehst aber nicht, dass du allein ein Opfer forderst, und das nur von dir selbst. Indessen ist die Forderung nach Opfern so brutal und derart Furcht erregend, dass du sie nicht dort akzeptieren kannst, wo sie ist.“
(„Ein Kurs in Wundern“)

Es gibt keinerlei äußerlichen Teufel, welcher furchtbarer und grausamer sein könnte als das „Böse“, das in der Seele eines jeden Menschen schlummert.
Ähnliches gilt übrigens für den lieben Gott. …So gesehen sind wir alle schizophren.

(…), denn wer, (…), verhungert schon gern bei vollem Kühlschrank?“
(S. Regener, „Herr Lehmann“)

Das schnellste Tier, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden, denn es genießt niemand mehr der ewigen Seligkeit als wer mit Christus in der größten Bitternis steht. Es gibt nichts Galligeres als Leiden und nichts Honigsameres als gelitten haben. …, denn Freude bringt Leid, und Leid bringt Freude.“
(Meister Eckhart, „Mystische Schriften“)

Mit zugetragenem Wasser dreht sich die Mühle nicht.“
(„Buch der Kenntnisse“)

Die meisten Menschen werden nicht erwachsen. Sie lernen nur mehr Wörter.

Arroganz ist die Verleugnung der Liebe, weil die Liebe mit anderen teilt und weil die Arroganz zurückbehält.“
(„Ein Kurs in Wundern“)

No man can come near me but through my act. What we love that we have, but by desire we bereave ourselves of the love.“
(R. W. Emerson, „Essays and other Writings“)

Auskunft kann keine Menschenweisheit geben,
Woher die Urbegriffe uns entstanden,
Woher der Urtrieb stammt, das Urbestreben.
—–
Wie bei den Bienen der Instinkt vorhanden,
Honig zu sammeln, so wird auch dies Wollen –
An sich nicht gut noch bös – uns nie zuschanden.
—–
Daß dem Trieb alle andern folgen sollen,
Rät Urteilskraft, die als Türhüterin
Euch schützt vor allzu schnellem Beifallzollen!
—–
Der Schuld und des Verdienstes Urbeginn
Ist diese Kraft, sie leitet als Fanal
Zu Gut und Bös die dunkeln Wünsche hin.
—–
Die eingeborne Freiheit unsrer Wahl
Erkennen darum an, die tiefer blicken,
Sie lassen auch dem Menschen die Moral.
—–
Mag drum Notwendigkeit in allen Stücken
Der Liebe Anfang sein: wenn sie entbrannt,
Soll sie in des Verstandes Zaum sich schicken.“
(Dante, „Die göttliche Komödie“)

„’Prayer, as consciously used in your time, was actually an intense pleading for something that the person actually felt he didn’t deserve to have, or was afraid he would not get. Since our predominant thoughts materialize to become our reality, people usually don’t get what they consciously pray for because their predominant thought is that they don’t and won’t have it!
From another point of view, however, every thought we think is a prayer, since, once thought, it is a permanent part of the universe and addresses the macrocosmic whole. All prayer,’ Rana continued, ’indeed all thought, expresses desire for something, call it prayer or call it thought. It’s all the same, and it’s the tool with which we create all that we experience.
Since your mind is an indivisible part of all mind; your desires are all-powerful. You will receive, whatever you desire and ’believe’ you will receive. (…) So you see, Jon, prayer – as seen from a broader perspective – works. Prayers are constantly and infailingly answered. We just don’t always like the answer.“
(T. Alexander, „2150 A.D.“)

Where all power seemeth to cease, He proceedeth in goodness, and is wholly infinite, unsearchable and endless. He seemeth to have made as many things depend on man’s liberty, as His own. When all could be wrought by the use of His own liberty were attained, by man’s liberty He attained more. (…) By His own liberty He could but create worlds and give Himself to creatures, make images and endow them with faculties, or seat them in glory. But to see them obedient, or to enjoy the pleasure of their amity and praises, to make them fountains of actions like His own (without which indeed they could not be glorious) or to enjoy the beauty of their free imitation, this could by no means be without the liberty of His creatures intervening. Nor indeed could the world be glorious, or they blessed without this attainment. For can the world be glorious unless it be useful?“
(T. Traherne, „Centuries of Meditation“)