„Der erste Seufzer der Liebe ist der letzte der Zurechnungsfähigkeit.“
(Antoine Bret)
„So ist das eben. Wasser ist naß. Gras ist grün. Raymond ist zolibatär.“
(W. Russell, „Der Fliegenfänger“)
„Mir kommt es so vor, als hätten sich zwei Blinde eine Frau geteilt, die unbedingt gesehen werden wollte.“
(I. Trojanow, „Der Weltensammler“)
„,Augenblick mal. Die meisten Ehen zerbrechen nicht an Untreue; die ist nur ein Symptom, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.’
,Was Du nicht sagst! Dieses Symptom vögelt grade meine Frau!’“
(Harry und Sally)
Man sollte sich keinen Woody Allen-Film anschauen, wenn man hinterher Sex haben möchte.
„Junge Männer möchten treu sein und sind es nicht; alte Männer möchten treulos sein und können es nicht!“
(O. Wilde, „Das Bildnis des Dorian Gray“)
„Die Halle füllte sich mit sonntäglich gekleideten jungen Frauen, und mindestens dreimal klingelte nachts das Telefon neben meinem Bett: ,You need girl?‘ Als ich zum letzten Mal ‚nein‘ sage – ich träume gerade von Katjuschas und Panzermanövern –, fragt die Stimme mit so etwas wie Erstaunen: ,Why not?‘, als ob ich an einer Krankheit leiden würde.“
(Wolgograd im Sommer; In: „In Europa“, G. Mak)
„Eure Überzeugungen führen zur Annahme, daß eine natürliche Bisexualität zum Tod der Familie führen würde, zur Zerstörung der Moral, zu zügellosen Sexualverbrechen und zum Verlust der sexuellen Eigenart. Ich würde aber sagen, daß dieser mein Ausspruch … vielmehr eure gegenwärtige Situation genau beschreibt.“
(J. Roberts, „Die Natur der Psyche“)
„Er geht ins Ehebett wie ein Mann auf dem Weg ins Schlachtfeld, mit grimmigem Blick und wild entschlossen, seine Pflicht zu tun.“
(George R.R. Martin, „Game of Thrones – Winterfell“)
Gib einem streitenden Liebespaar zwei Armeen in die Hand, und sie werden die Welt auseinander reißen.
„Nur der menschliche Wahnwitz will zwei nicht harmonisch lebende Menschen ewig aneinanderketten.“
(Lichtenberg, „Sudelbücher“)
„Das ‚Ideal‘ der unheiligen Beziehung wird also eine, in der die Wirklichkeit des andern überhaupt nicht eindringt, um den Traum zu ‚verderben‘. Und je weniger der andere wirklich in die Beziehung eindringt, desto ‚besser‘ wird sie. So wird der Vereinigungsversuch zu einem Mittel sogar den auszuschließen, mit dem die Vereinigung gesucht wurde.“
(„Ein Kurs in Wundern“)
„His behaviour, however, was entirely of a piece with his general character; for what could be expected from a man who possessed not the smallest atom of sensibility, who scarcely knew the meaning of sympathy, and who actually snored.“
(„Love and Friendship“; In: „Lady Susan and other Works“ by J. Austen)
„Denn Liebe, die etwas anderes erstrebt als die Offenbarung ihres eigenen Geheimnisses, ist keine Liebe, sondern ein ausgeworfenes Netz – und nur Wertloses verfängt sich darin.“
(K. Gibran, „Der Prophet“)
„Männer heiraten, weil sie müde, Frauen, weil sie neugierig sind. Beide werden enttäuscht.“
(O. Wilde, „Das Bildnis des Dorian Gray“)
„Die anderen – (…) – heirateten, wen sie wollten, als die Eltern endlich müde geworden waren, gegen das wirkliche Leben anzukämpfen.“
(G.G. Márquez, „Leben, um davon zu erzählen“)
„‚Better take her a box of sweets, hadn’t you sir?‘
He stopped. ‚Should I?‘
‚Never does any harm, sir.‘“
(U.K. LeGuin, „The Dispossessed“)
„Wir haben nicht nur nie einen Pudel besessen, ich glaube sogar sagen zu können, dass unsere Ehe ein Erfolg war.“
(M. Barbery, „Die Eleganz des Igels“)
„…und Evadne ahnte, daß ihre Tochter
eine Rückentwicklung zur fernen Familienvergangenheit in den Bergen darstellte. Oder… vielleicht hatte sie sich als Kind mit Genetik angesteckt.“
(T. Pratchett., „Alles Sense“)
Also, FALLS ich jemals ein Kind in die Welt setzen sollte, so muss es schon Hand und
Fuß haben.
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, doch nicht aus euch,
Und sind sie auch bei euch, gehören sie euch doch nicht.
–
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihren Körpern dürft ihr eine Wohnstatt bereiten, doch nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus der Zukunft, und das bleibt euch verschlossen, selbst in euren Träumen.“
(K. Gibran, „Der Prophet“)
„,Vorsicht, Vorsicht! Jetzt fällt er hinunter, der Ärmste!‘ rief unsere Mutter voller Angst, denn sie hätte uns zwar gerne im Artilleriefeuer gesehen, verfolgte einstweilen aber all unsere Spiele mit Sorge.“
(I. Calvino, „Der Baron auf den Bäumen“)
„Weil er seinem Vater nun einmal bei der Zeugung misslungen war, so getraute sich kein Kupferstecher, nachher noch einmal sein Heil mit ihm in Kupfer zu versuchen.“
(Lichtenberg, „Sudelbücher“)
Eine Samenbank ist eine ganz vorzügliche soziale Einrichtung; mir scheint, sie gleicht einem Wettbüro.
(N)Euer Senf – mittelscharf, wenn’s geht