Seite wählen

Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Circles of Life…
———————————————–

Hi guy!“

Eukalyptus

Ein Kinderschuh im Eukalyptuswald.

,Ich habe mich schon lange in aufrichtiger Selbstbetrachtung geübt – ein äußerst schmerzvolles Verfahren, das jedoch zur Wahrheit führt. Wenn man sich einer schonungslosen Selbstprüfung unterzieht und seine eigenen Gedanken ununterbrochen beobachtet, wird das eigene Selbstbewußtsein in seinen Grundfesten erschüttert.’“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

In dem Augenblick, da sich der Mensch zum ersten Male gegen seine inneren Feinde erhebt, erscheinen ihm alle Kämpfe auf den Schlachtfeldern bedeutungslos.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Ischschi“: Alright.

Stufen

Es ist nicht immer leicht, sowohl den unsichtbaren Gott, die Quelle aller Tugenden, als auch den sichtbaren Menschen, der augenscheinlich aller Tugenden ledig ist, zu lieben. Doch ein scharfer Verstand ist dieser Verwirrung gewachsen, weil er das Innere erforscht und bald bei allen Menschen dieselbe Denkweise und die gleichen selbstsüchtigen Beweggründe entdeckt. In dieser Hinsicht wenigstens wird die Brüderlichkeit unter den Menschen offenbar. Wer also die Entdeckung gemacht hat, daß fast alle Menschen auf gleicher Stufe stehen, kann sich eines deprimierenden Gefühls der Demütigung nicht erwehren, und aus diesem entwickelt sich allmählich ein Mitgefühl mit all denen, die noch blind für die unerforschten Heilkräfte der Seele sind.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Manchmal meine ich, je mehr ich reise, desto mehr Fehler mache ich.

„Die demütigenden Geißelhiebe des Schmerzes treiben den Menschen zu guter Letzt in die Gegenwart des Unendlichen, dessen Schönheit allein ihn verlocken sollte.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Hey, you!“

Foto!

Fotofoto! MoneyBirr!“

„Es sind die Begierden, die unseren Frieden durchlöchern und das lebendige Wasser austropfen lassen, so dass es im Wüstensand des Materialismus versickert.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Wenn man den Staub in diesem Land zusammenkehren würde, könnte man damit einen Mond bauen.

„,Es ist Euch also unbegreiflicherweise nicht gelungen, die Allmacht in Euren Reagenzgläsern zu isolieren’, sagte der Meister mit unbewegtem Blick. ,Ich schlage Euch ein anderes Experiment vor: Beobachtet einmal 24 Stunden lang ununterbrochen Eure Gedanken. Dann werdet Ihr Euch nicht mehr über Gottes Abwesenheit wundern.’“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Kunst

Die Frisuren äthiopischer Frauen kommen mir vor wie fraktale Kunstwerke!

Ein schneller Blick in betörende Seitenstraßen.

„,Man nimmt die Weisheit nicht mit den Augen, sondern mit jedem Atom in sich auf’, sagte er. ,Wenn Ihr eine Wahrheit nicht nur mit dem Verstand, sondern mit Eurem ganzen Wesen erfaßt habt, könnt Ihr langsam daran denken, für sie einzustehen.’“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Wandern

Wenn man den ganzen Tag durch die Berge wandert, dann schmeckt auch ein Autoreifen fast so gut wie ein zartrosanes Stück Freilandrind.
Gegessen hab’ ich aber keinen.

Ich glaube, es liegt am Teig.
Das, was die hier einem mitunter als Spaghetti verkaufen, also wenn das ein gestandener Italiener sähe, der würde sich vor Trauer und Schmerz in ein Reiskorn verwandeln.

„,Denn wahre Bildung wird nicht eingetrichtert oder von außen hineingepumpt, sondern bringt den unendlichen Wissensschatz, der bereits im Inneren schlummert, ans Licht.’“
Und weiter in der Fußnote:
„,Da die Seele oft wiedergeboren wird oder, wie die Hindus sagen, ,in Tausenden von Geburten auf den Wegen des Daseins dahinwandert’…, gibt es nichts, wovon sie noch keine Kenntnis hätte; ist es daher verwunderlich, daß sie sich an Dinge erinnern kann…, die sie früher bereits wusste? Denn alles Fragen und Lernen ist nichts weiter als Erinnerung.’ Emerson (in Representative Men = Ideale Menschen).“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Regenwolken

In den Bale-Bergen fiel sogar etwas Regen am Abend. Aber die armen Tropfen hatten noch weniger Zeit, sich ihrer selbst bewusst zu werden, als der Wal.

Zuerst dachte ich, das seien die Toiletten. Später dann erkannte ich, dass da drin doch genug Platz für ein Bett war.

Wenn auch alles, was von Menschenhand erschaffen worden ist, dem zersetzenden Einfluss der Zeit unterliegt und durch Bomben wieder vernichtet werden kann, so zieht die Sonne dennoch weiter ihre Bahn, halten die Sterne unaufhörlich Wacht. Die kosmischen Gesetze lassen sich nicht abändern oder aufheben, und der Mensch täte gut daran, sich mit ihnen in Einklang zu bringen. Wenn sogar der Kosmos keine Gewalt anwendet, wenn die Sonne am Himmel keinen Krieg führt, sondern sich zur rechten Zeit zurückzieht, um den Sternen eine Weile das Zepter zu gönnen, was versprechen wir uns dann von unserer eisernen Faust? Wird sie uns jemals den Frieden bringen? Nicht Grausamkeit, sondern Güte hält den Bau des Kosmos zusammen. Eine im Frieden lebende Menschheit wird die Früchte eines immerwährenden Sieges ernten, die süßer schmecken als solche, die auf blutdurchtränktem Boden wachsen.
Der einzig wirksame Völkerbund ist der natürliche, namenlose Bund menschlicher Herzen. Denn nur durch allumfassendes Mitgefühl und weise Einsicht kann das Leid dieser Welt gelindert werden; und diese Eigenschaften erwachsen nicht aus einer rein verstandesmäßigen Berücksichtigung menschlicher Verschiedenheiten, sondern aus dem Bewusstsein unserer unlösbaren Einheit mit Gott.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Meine neue Kamera hat eine Funktion, die heißt „Intelligente Automatik“.
Naja, ich denke, „Automatik“ hätte es auch getan.

Habt Ihr Euch schon einmal im Dunklen die Haare gekämmt, und sie waren so verstaubt und verklebt, dass beim Durchziehen im wahrsten Sinne Funken geflogen sind? – Das ist voll abgefahren! Wie kleine, weiße Glühwürmchen sehen die aus.
Ich bin mir sicher, dass ich so eine Kleinstadt mit Strom versorgen könnte.

Ausbreiten

„(…); doch seine Seele schaut mir aus jeder Blume am Wegrand entgegen. Er, der für einige Zeit in den allumfassenden Geist der Natur zurückgekehrt ist, flüstert nun leise in den Winden und breitet sich mit der Morgendämmerung über das Land aus.
In seiner tiefen Bescheidenheit, an der auch sein wissenschaftlicher Ruhm nichts änderte, erinnerte er mich oft an einen Baum, der seine mit reifen Früchten beladenen Zweige tief herabsenkt; es sind nur die kahlen Bäume, die ihre Zweige stolz in die Höhe recken.“
(P. Yogananda über Luther Burbank, „Autobiographie eines Yogi“)

Die Ziege auf dem Balkon.

Vermischt

Wenn sich der Muezzin-Gesang mit dem Geschrei der Busfahrer vermischt, ehe die Sonne steigt.

„Das astrale Universum besteht aus feinen Licht- und Farbschwingungen und ist vielhundertmal größer als der physische Kosmos. Die ganze grobstoffliche Schöpfung hängt, wie eine kleine massive Gondel unter dem riesigen, leuchtenden Ballon der Astralsphäre.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Versehentliche Blutsbrüderschaft aufgrund von Platzmangel.
Es gibt Schlimmeres.

Selbst

„,Derjenige, der alle Wesen in seinem eigenen Selbst und sich selbst in allen Wesen sieht, kann niemandem ein Leid zufügen.’“
(Aus der Isa-Upanishad; In: „Autobiographie eines Yogi“ von P. Yogananda)

Es erscheint nicht nur sinnvoll, sondern kann überdies als unbedingt notwendig gelten, während langer Busfahrten auf eine ausreichende Bunna-Zufuhr (etwa zwei bis zehn Tassen) nicht zu verzichten.

Ich habe mich immer gefragt, warum Lastwägen oft ein Büschel Dornengestrüpp an das Heck ihres Vehikels montieren. Auf mein Nachfragen wurde mir gesagt, das sei deswegen, damit diese kleinen Rotzbengel nicht aus Versehen als Anhalter mitfahren.

„Die Stimme, die mich rings umgibt,
Ist wie ein brausend Meer:
,Ist dir die Erde so verleidet,
In Scherben gar zersprungen?
Sieh, alle Dinge fliehen dich,
Wenn du Mich fliehst!
Was Ich dir je genommen,
Ich nahm es nicht, um dich zu kränken,
Nur darum, dass du’s suchen sollst
In Meinen Armen.
All das, was du, Mein Kind,
In deinem Irrtum als verloren glaubst,
Ich hab’ es aufbewahrt für dich daheim.
Steh auf! Faß Meine Hand und komm!’“
(Aus „Der Himmlische Jagdhund“ von Francis Thompson;
In: P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Ich habe jetzt aufgehört, weiter zu suchen. Dieser Tage setze ich mich einfach hin und warte, bis der göttliche Schlag mich trifft.

Je mehr ich versuche, die Welt zurechtzurücken, damit sie in meine Linse passt, desto mehr verbiege ich mich selbst und fühle mich elend.

Small Lebowski

Ich habe den äthiopischen Dude gesehen!
Er trug kurze Hosen, einen weißen Überwurf um die Schultern und haargenau (oder fast) die gleichen Sandalen wie Jeffrey Lebowski im Film. – Ihr wisst schon, die, die man früher immer ins Schwimmbad angezogen hat. Nur die Haare und die Sonnenbrille haben gefehlt.

„Der Atem ist der Sturm der Täuschung, der das Meer unserer Traumwelt aufpeitscht und die individuellen Bewusstseinswellen – menschliche Körper und andere materielle Gegenstände – hervorruft.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Habt Ihr schon mal Erdnusstee probiert? – Ich auch nicht, noch nie vorher gesehen auf der Welt. Schmeckt im Prinzip wie Erdnussbutter, nur flüssiger und heiß. Wenn man drauf steht, ziemlich geil.
Ich steh drauf. Schmeckt ziemlich geil.

Leben

Ich muss weniger schreiben. Irgendwann einmal habe ich keine Zeit mehr zum Leben. – Dann muss ich über das Schreiben schreiben. …Ob sowas geht?

„Da es die Wünsche sind, die den Menschen in die karmische Knechtschaft führen, und da diese Wünsche in seinem von Maya verdunkelten Geist wurzeln, beschäftigt sich der Yogi mit Übungen zur Gedankenkontrolle.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Es gibt Tage, und nicht selten auch eben Nächte, wo mir ein Gedanke, eine Idee nach der anderen an die ansonsten spiegelglatte Oberfläche meines Bewusstseins steigen wie schillernde Blähungen. (Vielleicht ist das so ähnlich wie mit den Methan-Blasen im Bermuda-Dreieck; gibt’s die Theorie noch?) Ideen, die wie Blüten voller Welten im Blumengarten des Kosmos sprießen, so dass mir nichts anderes übrig bleibt, als in regelmäßigen Abständen das Licht anzumachen, meine Brille aufzusetzen und ein Notizbuch zur Hand zu nehmen.
Dabei schläft doch die ganze Welt; außer die Grillen, die zirpen draußen.

Wenn die Bajajs mit ihrem blärenden Ethio Pop an meinem Guest House vorbeifahren, habe ich immer das Gefühl, dass eine mobile Großraumdisko vorüberzieht.
Fast wie in München zur Wiesn: same same.

Stigma

Ein einsamer, gelber Fahrschüler in der blauen Bajaj-Flut; hinten drauf steht: „Learner.“

„Nur weil die Körperzellen das Leben der Seele widerspiegeln und scheinbar selber lebendig sind, hängt der Mensch an seinem Körper; zweifellos würde er einem gewöhnlichen Erdenkloß nicht dieselbe Aufmerksamkeit schenken. Er begeht den Irrtum, sich mit seiner körperlichen Form zu identifizieren, und zwar deshalb, weil die Lebensströme der Seele – durch Vermittlung des Atems – mit solcher Intensität in das Fleisch geleitet werden, daß er Ursache und Wirkung verwechselt und sich einbildet, der von ihm vergötterte Körper habe ein eigenes Leben.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Der Wert einer Meditation lässt sich schon daran bemessen, als dass ich mich bei der anschließenden Rasur nur wenig geschnitten habe.

Erstaunlich

Es ist ganz erstaunlich, was man auf Köpfen alles balancieren kann!

„,Warum hat Gott Seele und Körper überhaupt verbunden?’ (…) ,Was bezweckte Er mit diesem Evolutionsdrama der Schöpfung?’ (…)
,Hebt Euch ein paar Geheimnisse für die Ewigkeit auf’, pflegte Sri Yukteswar lächelnd zu sagen. ,Wie kann die begrenzte Vernunft des Menschen die unerforschlichen Beweggründe des unerschaffenen Absoluten erfassen? Der menschliche Verstand, der durch das Gesetz von Ursache und Wirkung an die Welt der Erscheinungen gebunden ist, steht verwirrt vor dem geheimnisvollen Gott – dem Anfanglosen und Ursachlosen.“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Hauch

Es scheint so, als ob diese Welt der blutige Kadaver eines Schlachtfeldes sei, regiert vom Eigennutz, von Gier und niedersten Beweggründen. – Und doch… Und doch findet sich überall Schönheit und manchmal sogar ein Hauch von Ewigkeit; man muss nur gut aufpassen.

Selbst hinter den schmutzigen Lumpen des ärgsten Bettlers kann sich die wunderschönste aller Seelen verbergen. Begegnet ihm also mit der gleichen Achtung, dem gleichen Respekt, wie Ihr sie Euren Lieben und Nächsten entgegenbringt.

Jeder Tag und jede Stunde bis zu einer neuen Einsicht, einer neuen Erkenntnis, mag mir oft so vorkommen wie verschwendete Zeit. Darüber sollte ich mir im Klaren sein und mich deswegen nicht grämen. Denn dafür ist sie schließlich da, unsere Welt.
Aber ach, ich bin doch so vergesslich!

Dante erklärt in seiner Göttlichen Komödie:
,Im Himmel, der zumeist sein Licht empfänget,
War ich und sah, was wieder zu berichten
Nicht weiß und nicht vermag, wer dort herabkommt;
Weil sich, dem Ziele nahend seines Sehnens,
Der menschliche Verstand so weit vertiefet,
Daß kein Erinnern mehr von dort zurückkehrt.
Doch, soviel immer von dem heilgen Reiche
Als Schatz ich im Gedächtnis sammeln konnte,
Das soll den Stoff jetzt meines Lebens bilden.’“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Tiefer dringen und höher schwingen!
(Aus dem „Kochbuch für Rohkost-Mystiker“)

„Kasbakas“: slowlyslowly.

In diesem Land ist es so trocken, dass, wenn ich tropfnass aus der Dusche komme und über den Hof, die Treppen hoch zu meinem Zimmer gehe, ich praktisch kein Handtuch mehr brauche.

Grace

Ethiopia taught me many things. (…), I was ready for the simplest of lessons. Instead I was presented with paradoxes. I learnt of the cruelty that could be perpetrated in the name of a good idea. I saw how a people hurtling towards catastrophe, hungry, with population growth out of control, could go on living day to day with such astonishing grace. I saw how those apparently ignored by divine goodness could still apply their greatest energy to worship. I learnt that the human spirit is more robust than life itself. (…) It revealed the rewards that can be had simply from being footloose among strangers, from taking remote and narrow paths with bare-legged farmers. It bred in me the conviction that if there is any purpose to our time on this earth, it is to understand it, to seek out its diversity, to celebrate its heroes and its wonders – in short, to witness it.“
(P. Marsden, „The Chains of Heaven“)

Manche Sachen sind nicht zum Mitnehmen.

Wellblech

Gefleckte Katzen, die über Wellblechdächer streifen.

Ein Schulbus voller Kinder fährt vorbei. Das „S“ und das „C“ ist von der Aufschrift bereits abgeblättert, an der Außenseite des Gefährtes steht nur noch „ HOOLBUS“. — Es dauert ein paar Sekunden, doch dann breche ich zum grenzenlosen Erstaunen meiner Mitfahrer in schallendes Gelächter aus.

Eine blaue Bajaj-Wolke steht ungeduldig an der roten Ampel, scharrend und vor Erwartung vibrierend, wie Rennläufer bei einem Massenstart. Die roten Ziffern zählen träge nach unten…

„Ethiopia amazed me. It shocked me, revoked me, awed and terrified me.“
(P. Marsden, „The Chains of Heaven“)

Vermeiden

Wenn man als Backpacker längerfristig in Äthiopien bestehen will, gilt im täglichen Verkehr mit Menschen als oberste Prämisse: Vermeidung eines jeglichen Blickkontaktes!
Das klingt zunächst wenig intuitiv, erhöht die eigene Lebensqualität jedoch ungemein.

Welcome to Ethiopia! If you don’t give us your money, FUCK OFF!!“

Amharina tinnisch“: I speak only little Amharic.

Wie sehr die Welt sich geändert hat, kann man daran erkennen, dass es bereits seltsam und außergewöhnlich erscheint, den Laptop einen Tag lang nicht einzuschalten.

Wer Landschaften liebt
Und in diesem Lande fliegt,
Der lebt überteuert
Und ist bescheuert!

Landscape

„Landscape has translated its spirit to produce a deeply religious and bellicose people. Its sons have veered towards being either monks or warriors, proving that in this case spiritual devotion and militancy are just two cuts of the same cloth. Each sacrifices his physical life for an abstract cause. The rebel is as opposed to foreign or central rule as the contemplative is to the material world. Each has helped make Ethiopia what it is.“
(P. Marsden, „The Chains of Heaven“)

Unterschiedliche Menschen brauchen zu unterschiedlichen Zeiten jeweils und die auf sie selbst passenden Nachrichten. Da gibt es kein Richtig oder Falsch, keinen Unsinn und keine Weisheit. Das einzige was zählt, ist, dass es Dich weiterbringt.

Verdrängte psychologische Inhalte aber gehören weit, weit hinunter ins Unterbewusstsein; ganz so wie es üblich und absolut nachvollziehbar ist, die dreckige Wäsche tiefer und immer tiefer in den Rucksack zu stopfen.

His men were driven by the zeal of mountain-dwellers – a zeal that helps blur the distinction between the love of freedom and the love of killing outsiders.“
(P. Marsden über den Widerstand gegen Mussolini, In: „The Chains of Heaven“)

Lowlands

,The Italians came to Amda Worq looking for us so we were sent down to the Takazze. Terrible place – lowlands! I got malaria.’“
(W. Tsehayenesh; In: „The Chains of Heaven“ von P. Marsden)

Der gesunde Menschenverstand ist oft gar nicht so gesund, wie man meint. Manchmal, meine ich, leidet er vielleicht eher an chronischer Meningitis.

Zu allen Zeiten stehe ich mit einem Bein im Himmel und mit dem anderen in der Hölle. …Welches dabei wohl das linke und was das rechte ist?

Revolution

„Elsewhere, the country became a jumble of liberation fronts, revolutionary parties, democratic unions, democratic liberation fronts and revolutionary people’s liberation unions.
First were the Eritreans, already veterans of a long struggle against the emperor. But they were divided. There was the largely Muslim ELF and the newer, Christian EPLF. The ELF and the EPLF frequently fought each other. When the Derg came to power, replacing the AFCC with the PMAC, the ELF encouraged Tigrayan dissent through the TLF, but the TLF had to contend too with the TPLF which had grown out of the TNO which set them against the TLF because of the TLF’s sympathies with the reactionary EDU. The TPLF were Marxists, even though like the EDU they drew much of their leadership from offspring of the nobility. But after the TPLF had executed the TLF leader, the TPLF incorporated the TLF and its members. But because the ELF’s alliance with the now defunct TLF, the TPLF used the ELF’s rivals the EPLF to marginalise the ELF. Meanwhile the EPRP had taken a battering from the Derg during the Red Terror, itself a campaign against the counter-revolutionary forces not only of the EPRP, but also the EDU, MEISON, the OLF and the Ogadenis. The EPRP had fallen out with the TPLF and the EDU and themselves fractured into three groups, one of which, with TPLF support, became the EPDM. The rump EPRP continued to fight the TPLF. The TPLF continued to fight the ELF and the EDU. And all of them, whenever they could spare the time, fought against the Derg.“
(P. Marsden über Revolution, „The Chains of Heaven“)

Von weitem

Ich glaube nicht an Revolutionen. Da kommt die Seele nicht mit, geschweige denn der Verstand.
– Hier ist John Connor. Wenn Ihr das lest, gehört Ihr zum Widerstand. –

„,Ich würde, wenn es sein muß, lieber Jahrhunderte warten’, sagte Gandhi, ,als die Freiheit meines Landes mit Blut erkaufen.’“
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Von weitem sieht die Welt ja ganz nett aus. Aber geht bloß nicht näher dran!

Wenn am Ende alles gesagt und getan ist, dann kann man gut und gerne auch mal auf die Glocke haun.

One thing I covet,
My dearly Beloved.
If you don’t mind,
Please be so kind
And let me know:
Where will I go?

Wie weit es mit unserer maroden, hintenüber gekippten und quasi hirntot gezappten Gesellschaft gekommen ist, kann man gut daran sehen, wenn wirklich verantwortungs- und darüberhinaus umweltbewusste Schüler mit einer gehörigen Portion Rückgrat von Gift spritzenden und ganz ekelhaften Colgate-Zombies aus unserer Politik, die augenscheinlich und offenbar das andere Ende des Spektrums an Menschlichkeit bilden wollen, wie Dreck behandelt werden. Dabei schreien sie doch gleichzeitig und aus vollem Halse, dass wir mehr in unsere Zukunft investieren müssten!
Mal ganz ehrlich, welchen halbwegs gebildeten
Primaten brächte das nicht zum Kotzen? Wenn das Mündigkeit sein soll, so stopft sie ihnen doch in ihre verlogenen und nach Listerine stinkenden Mäuler!
Sei es, wie es will. Auch sie müssen halt ihre Rollen in diesem wahnwitzigen Spiel spielen. Aber Gott sei Dank, und das sage ich ganz ehrlich, Gott sei Dank muss ich es nicht tun.

Erwachen

,Wo der Geist ohne Furcht ist und man das Haupt erhoben trägt,
Wo man das Wissen frei verschenkt,
Wo die Welt nicht durch enge Grenzen zerstückelt wird,
Wo die Worte dem Quellgrund der Wahrheit entspringen,
Wo die Hände in unermüdlichem Streben nach der Vollendung greifen,
Wo der klare Strom der Vernunft nicht im Wüstensand trockner Gewohnheit versiegt,
Wo Du den Geist zu immer edlerem Denken und Handeln bewegst,
In diesem Himmel der Freiheit, o Vater, lasse mein Land erwachen!’
Rabindranath Tagore
(P. Yogananda, „Autobiographie eines Yogi“)

Der Raucherbereich am Flughafen von Addis Abeba sieht aus wie eine Gaskammer.
In Wirklichkeit hinkt der Vergleich gar nicht so stark, wie wir Raucher es gerne hätten: Das andere geht nur schneller.

Jetzt habe ich nicht einmal eine Meningitis bekommen; dabei hatte ich mich extra dagegen impfen lassen!

I asked him what had made him a monk. (…)
,Being alive was not enough.’“
(P. Marsden, „The Chains of Heaven“)

Wieder eins weniger.

Where

Eins weniger

 

 

 

 

 

 

Alive

…One End.