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Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Nahrung für…
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Radio Eriwan Calling:

KRCHKCHRKCHRK- My fellow Anti-KCHK-Individuallists and -CHR- Furr-Hat-Wearrers!
Ve arre
chappy to -CHRK- announce that God -CHR- is dead. Ve finally -KCHR- kjilled chim (or cher). You arre now totally -KCHR- frree. If you arre a memberr and trrue beljieverr of de cjommunist parrty of cjourse. -KKKCHRK- Therreforre this does njot account forr -KCHRK- arrtists, sjeparratists, counterr-CHRK-rrevollutionarries, indjependent minds, gay and llesbian –KRK- peoplle, men wcho -KCHR- think they arre vomen, orr vomen wcho drress -CHRK- llike men, men wcho -KCH- think they arre men but still -KRK- drress llike vomen, …and sjo on. But even all these -KCHK- ijnsurrgents still have de frreedom to -KCHKRK- choose betveen an unforrtunate but honourrfull -KCHRK- death orr a llifellongg accjomodation in one of ourr -KKKRCHK- exquisite spas in Norrtherrn Siberria ijncluding all such amjenities as vood chopping, -KCHR- chacking stones, buillding -KRK- rroads, drryingg up svamps orr -KCHK- open airr frreezing afterr Kneipp. Happy -KRCH- Fatherrly Frrost!
This is John -CHK- N
jikita Cjonnorr. -KCHK- Vhen you rread this you arre -KRK- parrt of the anti-impjerriallistic rresistance.“

Rush Hour

Ironischerweise (ganz was neues) konnte ich im Nachtzug von Petersburg nach Moskau bis dahin am besten schlafen. Außerdem empfing uns Russlands Hauptstadt mit eitel Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen, ves- weshalb ich sogar recht guter Dinge war an jenem viel zu frühen Morgen.

Auf dem Weg zum Treffpunkt mit unserer Couchsurf-Gastgeberin Masha begegneten wir in der U-Bahn wie zufällig Murphy und sagten auch ihm Guten Tag. Denn es war Schlag acht Uhr am Morgen, und wir rannten zielsicher mitten hinein in die Rush Hour einer Fünfzehn-Millionen-Metropole… – Ich habe noch NIE! derartige Menschenmassen auf dem Weg zur Arbeit gesehen. Noch nie! Und ich war schon in einigen Molochs.

Que?

Dass Menschen so etwas über sich ergehen lassen! Und das TÄG-LICH!
Wahnsinn. Reiner, Gehirnzellen fressender Wahnsinn. Mir kam das ganze Spektakel vor wie der satirische Almabtrieb von Massenvieh auf dem Weg zur verstandesmäßigen Eishölle.

Wie eine gigantische Sintflut aus Leibern wogte die trüb starrende Schafherde auf die viel zu enge Rolltreppe zu. – Und wir mit unseren fetten Rucksäcken mittendrin, stinkend und verratzt, stierten ungläubig, fassungslos hin und her.

Bitte fragt mich nicht wie, aber ich schätze, irgendeinem unergründlichen, kosmischen Gesetz zufolge fanden wir uns schlagartig am Bahnsteig wieder. Allerdings sah sich noch keiner von uns beiden dazu in der Lage, den kyrillisch kryptischen Metro-Plan zu dekodieren.

So ähnlich

Ich fühlte mich wie Dr. Jones („Wir nannten den Hund Indiana.“) beim Entziffern einer uralten Grabinschrift. Geistesabwesend starrte ich auf die Tafel und versuchte verzweifelt, ihren Sinn durch Meditation und pure Willenskraft zu erschließen.

Unter all diesen Fährnissen blieb mir eines jedoch nicht verschlossen und stieg wie eine ominöse Blase an die Oberfläche meines zerfransten Bewusstseins. Denn ich war restlos begeistert und fasziniert von der absurden Pracht der Moskauer Metro-Stationen: Marmortreppen, Kronleuchter, und glaubst es? Wasserspiele!

Locken

Ornamente und schnörkliger Zierrat vom Feinsten! Teh, die Münchner Residenz muss sich da ordentlich umschaun, die ist glaub ich nur einen Ticken größer. Bei der „Ploschad Revoluzij“ konnte man sogar zahllose Lenin-Statuen in allen nur erdenklichen Posen und Inkarnationen bestaunen. – Ich mein, gib’ Dir das mal!

Irgendwie schafften wir es aber dennoch zur Station „Rimskaya“, wo Masha uns beschieden hatte, auf sie zu warten. Und nach zehn Minuten kam sie auch schon angeschossen wie ein lockenwirbelnder roter Pfeil:

Noch während des Landeanflugs schmatzte sie einem jeden von uns einen Kuss auf die Backe, dann: „I-have-to-go, follow me!“ Und im gleichen Atemzug zarrte sie uns zu einem Bus, drückte uns Hausschlüssel samt Wegbeschreibung in die Hand und raste mit Überlichtgeschwindigkeit auch schon wieder davon.

Vorstadt

Ihr flötendes „See-you-in-the-evening!“-Tremolo wehte nur noch als ein leises Wispern an unser Ohr im peinigenden Lärm und Trubel der Großstadt.
Verwirrt blinzelnd fanden wir uns also im Kleinbus sitzend und auf dem Weg in eine Vorstadtsiedlung, Gott weiß wo irgendwo im Osten von Moskau.

Dank ihrer phantasievollen Zeichnung fanden wir sogar auf Anhieb das Reihenhaus, in dem sich ihre kleine, aber feine Wohnung befand. Mit einem Seufzer der Erleichterung und der Ergebenheit luden wir endlich unser Gepäck ab und atmeten ein paar Mal tief durch. – Für ein paar Augenblicke… lebte ich einfach nur.

Hm.

Doch wir erholten uns schneller als gedacht von dem Wirbelsturm der vergangenen paar Stunden, und so wir beschlossen hitzköpfig, sogleich also zum „Roten Platz“ zu fahren und die ersten Hauptsehenswürdigkeiten abzuklappern. Entgegen meiner alles umfassenden Müdigkeit in den letzten Tagen fühlte ich mich nun bereit für eine -moderate- Latscherei.

Und dann stand ich da.
Der Rote – Platz. Sagenumwoben und von Geschichte durchhaucht! Hm. Macht auf den ersten Blick nicht viel her. Bis ich mich umdrehte:

Vor mir erhob sich machtvoll und Ehrfurcht gebietend die karmesin- oder rubin- oder scharlachrote Mauer des Kreml, mit einigen verspielten Giebeln und Verzierungen auf ihren Wehrtürmen und Toren.
Jaaa, das kommt schon eher hin.

Eher

Umdrehen

Verspielt

Rot

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