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Warum soll man nicht verkaufen. Heute ist heute, so ist das Leben. Der Friedhof, der kommt noch früh genug.“
(Ein ungarischer Bauer; In: „In Europa“ von G. Mak)

Ein weißes Nasenhaar. Was es wohl bedeuten mag?

Zeit ist eine Droge. Zuviel davon bringt einen um.“
(T. Pratchett, „Einfach göttlich“)

Jede Reise ist ein kleiner Tod.

„’Ay, all proceeds and changes: what wonder then that love has journied on to its setting, (…)? We call the supernal lights fixed, yet they wander about yonder plain, and if I look again where I looked an hour ago, the face of the eternal heavens is altered. The silly moon and inconstant planets vary nightly their erratic dance; the sun itself, souvereign of the sky, ever and anon deserts his throne, and leaves his dominion to night and winter. Nature grows old, and shakes in her decaying limbs, – creation has become bankrupt! What wonder then, that eclipse and death have led to destruction the light of thy life, O Perdita!‘“
(M. Shelley, „The Last Man“)

Besuch

Auf seidenleisen Sohlen,
Heimlich und verstohlen,
Weißblankes Gebein…
Kam der Tod herein.

Now Chris’s body, which was part of that larger pattern, was gone. But the larger pattern remained. A huge hole had been torn out of the center of it, and that was what caused all the heartache. The pattern was looking for something to attach to and couldn’t find anything. That’s probably why grieving people feel such attachment to cemetery headstones and any material property or representation of the deceased. The pattern is trying to hang on to its own existence by finding some new material thing to center itself upon.“
(R.M. Pirsig, „Zen and the Art of Motorcycle Maintenance“)

Ich glaube, dass die Midlife Crisis in Wirklichkeit das Rudiment einer geringeren Lebenserwartung ist. Oder? In früheren Zeiten wären die Menschen ja oft gar nicht so alt geworden, um sie überhaupt zu erleben. Vielmehr, da der Tod nicht wie erwartet eingetreten ist, scheint er uns jetzt zu fehlen. – Vielleicht ist das sowas wie ein Phantomschmerz.

„‚Als wir gestern Möhrenbraten aßen, fühlte ich, dass ich sterbe. Ich wollte es Dir nur nicht sagen.‘
‚Warum wolltest du’s denn nicht sagen?‘
‚Ich hatte keine Kraft mehr. Ich fürchtete, ich würde zu weinen anfangen.‘“
(Ilf/Petrow, „12 Stühle“)

Vielleicht ist solches für andere Jahrhunderte schön, in diesem Falle bin ich dem Schöpfer dankbar dafür, daß der Mensch keine 200 Jahre lang lebt, sonst fände er sich plötzlich in einer Zeit, in der er ersticken müsste.“
(C.G. Jung über Moderne Kunst, „Briefe I“)

Gedanken eines nachhaltig herzkranken Bayern:
„I han’ mir nachhert so an Solarr-Schrrittmacher bsorrgt. Mei, im Winter is halt a bissi krritisch, aba i sog immer, so a Nahtoderfahrrung hod no koam gschadt’, ge.
Wei, man siehgt dann an Schweinsbrrod’n wieda mit ganz anderne Aug’n.“

,Ich verlange ein Berufungsverfahren!, sagte er.
,DIES IST VIELLEICHT NICHT DER RICHTIGE ZEITPUNKT, erwiderte Tod.“
(T. Pratchett, „Der Zeitdieb“)

Scheintod à la Pratchette