Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Flow-Zustände kompensieren…
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Aber versteht Ihr, was ich meine?
Innere Haltung und Ausrichtung kurz justieren, und die Welt liegt Dir zu Füßen. Grob und vereinfacht gesagt.
Natürlich wird einem das nicht immer so bilderbuchmäßig vor den Latz geknallt, aber eventuell tritt da tatsächlich ein verborgener und noch unerkannter Mechanismus zu Tage, der mir bis dahin und in dem Ausmaß nicht klar war – oder den ich vielmehr gar nicht wahrhaben wollte.
Tja, derartige feinstoffliche Vorgänge lassen sich halt auch schlecht messen und nachprüfen, was uns Hard-Core-Materialisten, die wir ans Kreuz der Wissenschaft genagelt sind, so gar nicht sauber einfährt und wohl bekommt.
Aber sind wir wirklich und wahrhaftig und dermaßen die Schmiede unseres eigenen Glücks?
Halten wir unser Schicksal tatsächlich so fest in unseren Händen, einfach, indem wir es loslassen? Marschmarsch, rauf auf den Hochsitz, Beobachterposten einnehmen und Präsenzstellung halten? Hah.
Nicht vergessen, damit meine ich nicht das arme, alte „positive Denken“, vergewaltigt und geschändet von hirnverbrannten Tschakka-Animateuren mit ihren Meister-Proper-Visagen, deren Kortex in zahllosen Sonnenstudios eingeschmolzen und hernach in ein emotionales Massagegerät gegossen wurde.
Kennt Ihr die nutzlosen Dinger, die man sich in den Nacken steckt? Sowas in der Art.
Nein, das kommt mir eher so wie die Schweiz: ruhig, neutral und gelassen, wie ein Bergmassiv.
Ursache und Wirkung. Das, was wir innen drin köcheln, wird uns quasi in der Welt draußen aufgetischt, damit wir es uns anschauen, realisieren können.
Wohl bekomm’s, hatten Sie nicht Saumagen bestellt?
Ich sehe diese Art von Bewusstsein auch keineswegs als eine irgend geartete Form der Vergeltung oder des Racheakts an. Es ist nicht so, dass man in den Wald schreit, und eben so kommt es heraus, das wäre zu reaktionär.
Aber was man sät, das wird man in der Tat ernten. Der Unterschied ist, dass es viel tiefer geht und viel irrwitziger ist, als ich mir jemals hätte träumen können. Geschweige denn wollen.
Wie bereits angedeutet: Was, wenn das Ego in Wirklichkeit seiner seit jeher angedachten Funktion nachginge? Wenn wir also zum Beispiel an einem bestimmten Tag nicht in der Lage sind, im Hier und Jetzt zu sein und der Narrenkönig seine Spielchen spielt, dann will er uns ja vielleicht nur auf etwas hinstupsen: „Eh! Spezi. Da ist noch eine Baustelle offen, check die mal ab.“
Und wenn das fürwahr nicht ausreicht, wir es innerlich nicht gebacken kriegen und diesen Umstand durch unser Verhalten sachgemäß nach außen spiegeln und in die Welt tragen,…
Tja, dann müssen wir es eben auf die harte Tour lernen. Dann hilft Pachamama solange nach und hämmert es in unsere Köpfe, bis wir es am Ende doch schnallen oder dabei drauf gehen. DINGDINGDING!DING!DING! Nächste Runde!
Die Welt hilft nach, in Form von Mitmenschen, in Form von Lebenssituationen.
Aber… wieso? – Na, weil, wenn ich von „inneren Baustellen“ rede, dann meine ich damit Dinge, die uns nicht bewusst sind, die wir verdrängt und hübsch ab, hinab in unser Unterbewusstsein gestopft haben.
Grade so wie die dreckige Unterwäsche ganz nach unten in den Rucksack gehört.
Das Unterbewusstsein aber ist wie das Meer, und jeder von uns nur eine winzige Welle. Es ist nicht auf uns als Einzelpersonen begrenzt, sondern arbeitet „kollektiv“, wie wir seit Jung wissen. Sollten. …Und wird der etwa an der Schule gelehrt? Naja, egal. Anderes Thema.
Dinge sind das also, die uns nicht bewusst sind, die aber solange an die Oberfläche drängen, weil sie gelöst werden wollen, so dass wir im Notfall daran explodieren.
Oder hättet Ihr besonders großen Spaß daran, jahrhundertelang in der Wartehalle vom universalen Kreisverwaltungsreferat zu sitzen und auf Eure seelische Einbürgerung zu warten?
…Ach, das muss man eine Nummer ziehen?
Lieber nicht. Das bedeutet, wir alle arbeiten -zusammen- an unseren eigenen Baustellen UND gleichzeitig an denen von allen anderen. Na, Prost Mahlzeit.
Das bedeutet— Wartet, ich muss mal kurz aufhören, weil auf der Straße unter mir gerade so ein scheppernder Lautsprecher auf dem Dach eines Minibusses vorbeifährt und im Begriff ist, wie der Zerstörer der Welten die Erde mit seinen Schallwellen auseinander zu reißen.—
So, vielen Dank. Das würde also bedeuten, dass unser Ego in der Tat gar kein überzwercher und obsoleter Hampelmann ist, der uns früher vielleicht einmal das Überleben gesichert hat und seit dem Aufkommen des Sozialstaates in seinen verdienten Ruhestand hätte gehen und Briefmarken sammeln können, aber in Wirklichkeit stattdessen nichts mit sich anzufangen weiß und deswegen unflätig und kratzbürstig wird,… und so weiter.
Sondern: es ist ein Bote. Ein himmlischer Messenger, um mal in der Sprache unserer Zeit zu bleiben und den Social-Media-Kids nach der Facon zu reden. Er ist der getreue Überbringer der Nachrichten aus dem Unterbewusstsein; die guten ins Töpfchen, die schlechten gleich mit dazu.
Im „Herr der Ringe“ hatte Gandalf eine ganz ähnliche Rolle zu spielen, fällt mir da so ein. Gandalf „Sturmkrähe“ nannten sie ihn, „schlechte Nachricht ist ein schlechter Gast!“ Denn er war oft der Überbringer Besorgnis erregender Neuigkeiten, um die Menschen des Westens (Ah?) zu warnen.
Er war es, der als einziger Elben und Menschen und Zwergen warnte, wenn der Odem des „Bösen“ sich regte, sich ungesehen und unbemerkt von der Welt da „draußen“ zusammenbraute.
Wow, ganz schön real und tiefgründig für eine Fantasy-Geschichte, was?
Das Ego will mich nicht daran hindern, auf meinem heiligen Pfad der Ent-Wicklung voranzuschreiten hin zur allmächtigen Befreiung, au contraire!, es will mir und uns allen auch noch dabei helfen!
Aach Du Scheeeiße…
Es sieht eben nur so aus, weil es uns, zugegeben, recht unliebsam und wenig charmant manches Mal, auf etwaige Hindernisse und Felsbrocken, ja vielleicht sogar ganze Gebirgszüge -shock-, die uns dabei im Weg liegen mögen, hinweist.
Versteht Ihr? Ich meine, verstehe ICH?
Es stupst mich- EUCH auf Eure- MEINE! Problemzonen hin: aha, da ist noch ein Pickel, und uuh, da schwillt noch ’ne Falte,… Es macht uns darauf aufmerksam und schreit verzweifelt: „Heeee, jetzt schau Dir den Mist DOCH ENDLICH MAL AN, ZEFIX!!“
Das einzige „Problem“ dabei besteht vielleicht darin, dass das Ego von sich selbst abhängig geworden ist. Die psychologische Ursucht sozusagen, geboren aus der Urwunde, weil es sich seit seiner Geburt so allein und verlassen fühlt, dass es sich an sich selbst klammern muss. Oder wie?
Klar, dass das dem verklärten New-Age-Druffi nicht taugt und es schnurstracks zum Feind erklärt; im Grunde tun sie dasselbe, was die Kirche mit dem Teufel gemacht hat.
Hahaha, ist das nicht herrlich, wie wir alle nur bekloppte Menschen sind?
Also, fallt da ja nicht drauf rein so wie ich!
In Lalibela schwante mir da schon was von, hab’ ich gesagt, ne? Aber dass das so ein Pfund wird und mir mein ganzes schönes Lebkuchenhaus von der Welt wieder einmal zerdeppert, damit hätte ich bis um Sechse in der Früh nicht gerechnet.
Was das alles weiterhin bedeuten soll, das weiß ich auch nicht, doch als ich an jenem Morgen zum Yoga in den Garten trat, da fühlte ich mich leicht wie eine Feder und so frei wie seit Wochen nicht mehr.
Aber so ist das, nämlich, wie es ist. Verschiedene Menschen brauchen zu verschiedenen Zeiten andere, will sagen passende Nachrichten. Da gibt es kein Richtig oder Falsch, das einzige was zählt, ist, dass sie sie kapieren können, und dass es sie weiterbringt.
Irgendwie sonnenklar, und ganz einfach. –- Ich weiß nicht, wusstet Ihr das alles schon? Ich komm’ mir grade ein bisschen blöd vor.
Hm. Was jetzt? – Na, was wohl? „Here and now, boys! Here and now.“
Aber vorher geh’ ich duschen.
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(N)Euer Senf – mittelscharf, wenn’s geht