Seite wählen

Eine neue Ordnung bricht heran,
An der die alte Zeit gerann.
Wer ficht das Spiel?
Wer kennt das Ziel?

Schau nur hinein,
In Dein Gebein.
Da draußen tobt der Schein,
Der nicht viel weiß vom Sein.

Er weiß nicht, was unsre Welt
Im Innersten zusammenhält.
Springt hierhin, dorthin, kratzt und schreit,
Bis dass er sich von sich selbst befreit.

All das Morden, Klagen, Stöhnen soll
Entrichten seinen Handelszoll.
Wenn die letzten Nebel sich verziehn
Und das Licht aus ihnen selber schien.

Wenn Erd’ und Himmel sich umarmen,
Wenn Herz und Stern sich fest umgarnen,
Wenn Ost aus West und Nord im Süden singt,
Und die Sonne aus dem Mond entspringt.

Dann wird sich zeigen, wer wir sind,
Was aus unsrer Hände wirkt und spinnt.
Dann zeigt sich auch, wer wen behält,
Was uns in Wirklichkeit zusammenhält.

Doch wie kommen wir dahin, und dann
Zeig mir, was aus uns werden kann.
Aus Träumen solln wir Zukunft weben,
Und hinaus, in alle Welten streben.

Vorzugeben, was wir mögen;
Geheimversteck, doppelte Böden.
Bloß zu stellen, wo wir müssen;
Freund und Widersacher küssen.

Nicht zu sein, was wir nur meinen.
Gib mir Deinen Hass und ich Dir Meinen.
Es liegt an uns, für uns geschwind,
Um die zu werden, die wir sind.

Dann wird Feuer sich mit Wasser mischen
Und ihr Dampf in leeren Raum entwischen.
Dann werden Luft und Erde wieder rein,
Und wir werden hübsch zusammen sein.