Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Plebejer oder Patrizier…
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Oder: Die Idee vom Konzept eines Businessplans – in Prosa-Form
Dass der Laden laufen wird, da mache ich mir im übrigen keine Sorgen, denn Touristen gibt es dort wohl genug.
Vielfältige Wandermöglichkeiten und psychedelische Drogen aller Art werden diesen Strom so schnell auch nicht abreißen lassen. Im Gegenteil, die bereits ansässigen Guest Houses in San Mateo müssen oftmals ihre Schotten und Ställe dicht machen wie die Jidden damals in Bethlehem.
Danach sieht man weiter.
Vom Prinzip her stünde es also jedem interessierten Weltenschummler frei, dort seine Kreativität, seine Ideen oder schlicht und einfach sein materielles Zutrauen einzubringen und dem Guest House zum Beispiel eine neue Cabaña zu bescheren.
Aber Vorsicht! Man sollte in dem Fall nicht auf alt angelernte Besitzansprüche verfallen und sie als „seine“ exklusive Bleibe ansehen, denn zum finanziellen Wohle und Überleben der Posada, die ja noch heftig im Geburtskanal steckt, sollte das Ding schon auch vermietet werden können.
Theoretisch würde man also immer noch für den eigenen Aufenthalt zahlen müssen, damit die Lok Fahrt aufnehmen kann. Das mag erst einmal verschroben und seltsam erscheinen, wenn man eigenhändig Geld in den Bau investiert und dann trotzdem weiter blechen darf, aber wie gesagt, irgendwie muss der Esel eben vom Gehöft.
Doch gibt es auch andere Mittel und Wege. Anstatt wie gewöhnlich für Kost und Logis zu bezahlen, könnte man sich auch mit einem Teil seiner Zeit und Energie einbringen; was vielleicht eh dem persönlichem Sinn und Wunsch entspricht.
Wenn ich also die Höhle, in die ich zuvor investiert hatte, selber bewohne und zum Ausgleich zum Beispiel die Reze schmeiß’ oder Erde umeinander wuchte für neue Dinge, dann gilt sie in guter Volunteering-Manier als „bezahlt“. Und wenn ich nicht da bin, ist der Platz wieder frei für potentielle Kunden.
Die eigentliche Rückzahlung, der, ach zum Henker!, persönliche Mehrwert entsteht letzten Endes durch eine Gewinnbeteiligung, insofern Kohle über bleibt nach Abzug sämtlicher Kosten, Instandhaltung und Neuinvestitionen.
Das ist eben das Risiko, das bei solchen Unternehmungen immer auch am Start sein wird.
So dröge und zäh mir diese unliebsamen, kleinen Teufel jedoch erscheinen mögen, sie werden noch ins Detail gesteckt und geklärt werden müssen – und das werden sie; dahingehend bin ich voller Hoffnung!
Mei, ich denke, am Ende würde es auf eine Art Genossenschaft hinauslaufen. Vielleicht sogar kollektiv, das kann schon sein.
Aber das sind alles Dinge, geboren aus verstandesmäßigem Schweizer Käse, dessen Löcher nur im Herzen gefüllt werden können. Denn ich spüre ganz deutlich, wie alles in mir leuchtet und sich gewiss ist, dass das gut wird und vielleicht sogar mein Weg in die Zukunft sein könnte. – Zumindest einer von mehreren:
Immer schön breit fächern und offen bleiben für mögliche Abzweigungen und neue Entwicklungen. Hält die Birne frisch und schärft die Augen.
Ich sage das so in meiner überdrehten Euphorie, gell. …Nee, das wird schon. – Eine Hobbithöhle, Mann! Mannmannmann. M-Hm!
Das hätte ich mir auch nie träumen lassen. Und so sehr mein Herz mich auch nach Asien zieht und ich dort so oft bereits den Freudentränen nahe war, aber da hinten in Oaxaca fühlte ich mich echt wie… Zuhause.
Fazit: So Gott will und es Quetzalcoatl gefällt, werden wir dort unsere eigene Stufenpyramide in unserem eigenen Wunderland bauen mit Permafrostkultur, biologisch wie statisch haltbaren Baumhäusern und Castañeda-Cabañas mit vielen Schñörkeln, Gebetsfahnen und PACE-Flaggen, die stolz und behende im Wind wehen!
Philosophische Hintertreffen auf Wendeltreppen, ideologisch verzinkte Wasserfilteranlagen anhand der Dreistufentechnik nach Barnie Geröllheimer, Lehmbacköfen aus veganem Gedankengut, den Verstand an der Kandarre und im Herzen aber volle Kraft voraus.
Im Ernst, wenn alles glatt geht und wie spekuliert funktioniert, dann wühle ich mir und jedem, der es mag, ein Eins-A-Beutelsend da unter die schlanken Kiefern.
Jawohl, das tue ich, so wahr ich hier stehe und Rumpestilzchen heiße.
Beziehungsweise, Chepe wühlt. Ich stehe eher so dabei und fühle mit ihm, in Einklang und Übereinstimmung mit einer Endlosschleife „Hobbingen“ auf meinem solarbetriebenen und Biogas furzenden Laptop.
Erinnert Ihr Euch an den Brunnen?
Dessen Schacht ist mithin sieben Meter tief und wurde von Chepe und ein paar seiner Freunde eigenhändig gegraben sowie anschließend gemauert. – Ich sag’s doch, der Typ ist ein Tier!
Ein Brite würde dahingehend nur trocken bemerken: „He’s method!“ und scheinbar gelassen seinen Hagebuttentee, nein, Earl Grey aus Assam schlürfen; nur das Ausrufezeichen verrät sein inneres Erstaunen.
Wenn also alles glatt geht, war das allerdings nur die erste Stufe dieser Regenbogenrakete nach Alpha Centauri. Denn wenn der Rubel tatsächlich einmal rutscht, dann kann man irgendwann daran denken, sich wirklich seine eigene Tiny Villa dorthin zu stellen.
In einem anderen Bereich des Grundstücks, wohl ein bissl weiter unten am Hang nächstens zur Herberge, sollen nämlich bunte Geröllheime entstehen für die freiwillig und chronisch Inhaftierten: schräge Expat-Piraten, Langzeit-Krishnas und Kapitalitätsflüchtlinge auf dem weiten Meer aus überzwerchen und überholten Vorstellungen.
Sprich, für all jene Menschen, die bereit sein wollen, das Übermorgenland zu zeichnen, und die sich nach den ersten Jahren noch immer wie frisch verliebt zeigen in diesen Ort.
Das wird super. Weiter oben campieren und rösten die Touristen, Akolythen und anhaftende Anhänger, in unseren anfänglichen Hypothesen, gebaut nach wirren Hypothenusen und sicher nicht normalverteilten Eulenspiegeln und -glocken.
Und all das mit Ausblick auf ein Stück fraktale Ewigkeit …bis das die Flut uns scheidet. Aber vielleicht geht es ja auch ohne.
Im dritten Schritt soll es schließlich darum gehen, die umliegende Region immer mehr mit dem Projekt zu vernetzen, weil, dann klappt es auch mit den Nachbarn. Die scheinen auf den ersten Blick aber eh ziemlich entspannt zu sein.
Für eine derartige Zusammenarbeit soll in San Mateo langfristig ein Kulturzentrum entstehen zur Bildung von kleinen und großen Menschen, vielleicht auch Wasseraufbereitungsanlagen, Solar- und Windtechnik und im Prinzip jedwede Infrastuktur, die dringend notwendig ist vielleicht sogar irgendwo Sinn macht.
Diese schöne, neue Welt könnte also in jede nur erdenkliche Richtung hin explodieren, die Gedanken sind Gott sei Dank ja noch frei.
Ob die erste Generation das noch erleben wird oder nicht vielmehr ihre Kinder und Kindeskinder, das sei dahingestellt und ist darüber hinaus scheißegal.
Hauptsache, es passiert.
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(N)Euer Senf – mittelscharf, wenn’s geht