Seite wählen

Du ziehst es vor zu glauben, dass deine Gedanken keinen wirklichen Einfluss ausüben können, weil du nämlich Angst vor ihnen hast! (…) Wenn du glaubst, das, was du denkst, sei wirkungslos, hörst du möglicherweise auf, Angst davor zu haben, aber du wirst es wahrscheinlich auch kaum achten. Es gibt keine nichtigen Gedanken. Alles Denken bringt Form auf irgendeiner Ebene hervor.“
(„Ein Kurs in Wundern“)

Mein Gehirn fühlt sich an wie ein Schwarzes Loch. An und für sich sehr faszinierend, aber hier, auf dieser Welt bringt es mir leider nicht viel.
Im Gegenteil, es ist mir eher unheimlich.

Heute, da ich versuche, über jene Tage zu erzählen, finde ich sie in meiner Erinnerung nicht, und so glaube ich inzwischen dem Vergessen mehr als dem Gedächtnis.“
(G.G. Márquez, „Leben, um davon zu erzählen“)

Why drag about this corpse of your memory, (…) A foolish consistency is the hobgoblin of little minds, (…) With consistency a great soul has simply nothing to do. He may as well concern himself with his shadow on the wall. Speak what you think now in hard words and to-morrow speak what to-morrow thinks in hard words again, though it contradict everything you said to-day. ’Ah, so you shall be sure to be misunderstood?’ Is it so bad, then, to be misunderstood? Pythagoras was misunderstood, and Socrates, and Jesus, and Luther, and Copernicus, and Galileo, and Newton, and every pure and wise spirit that ever took flesh. To be great ist to be misunderstood.“
(R.W. Emerson, „Essays and other Writings“)

Jeglicher Versuch, die Welt zu kategorisieren, muss scheitern ob ihrer fantastischen Vielfalt.
Die Krux eines jeden Verstandes.

Wenn er seinen Verstand gebrauchen wollte, so war es ihm, als wenn jemand, der beständig seine rechte Hand gebraucht hat, etwas mit der linken tun soll.“
(Lichtenberg, „Sudelbücher“)

I have no skill to make money spend well, no genius in my economy, and whoever sees my garden discovers that I must have some other garden.“
(R.W. Emerson, „Essays and other Writings“)

Aber nicht darauf kommt es an, mein lieber Fürst, sondern darauf, ob dieses Empfinden echt war, ob hier Wahrheit und Natur war oder nur Begeisterung des Gehirns?“
(F.M. Dostojewskij, „Der Idiot“)

Wenn das Gehirn eines Menschen so einfach wäre, dass wir es verstehen könnten, dann wären wir so dumm, dass wir es doch nicht verstehen würden.“
(Jostein Gaarder, „Sophies Welt”)

Wer im Wald kein Holz findet, der braucht in der Wüste gar nicht erst zu suchen.

Der Mann hatte soviel Verstand, dass er zu fast nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war.“
(Lichtenberg, „Sudelbücher“)

Ich fürchte den Tag, an dem ich es leid bin zu suchen, und jede Hoffnung aufgegeben habe, zu finden.

It was a puzzling thing. The truth knocks on the door and you say, ’Go away, I’m looking for the truth,’ and so it goes away. Puzzling.“
(R.M. Pirsig, „Zen and the Art of Motorcycle Maintenance“)

Vom Suchen und Finden

Je mehr ich suche, desto weniger finde ich.
Je mehr ich nach Glück strebe, desto trauriger werde ich.
Je mehr ich zupacke, desto mehr entgleitet mir.
Je mehr ich mich nach Liebe sehne, desto einsamer bin ich.
Je mehr ich nachdenke, desto mehr verwirrt es mich.
Je mehr ich mich auf etwas freue, desto eher werde ich enttäuscht.
Je mehr ich kämpfe, desto zäher wird es.
…Diese Welt ist nichts für mich.

And if you prove to a man how vain his hope is, how vain his hoping was, you kill the bright, believing part of him that wants to be loved.“
(G.D. Roberts, „Shantaram“)

Longing