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Zu schnell? Einmal zurückblättern, sehr gern: Wer hat die Bundeslade…
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Neigung

Oh je, das hört sich schon wieder so an, als wollte ich für eine Seite Partei ergreifen. Dazu steht mir nun wirklich nicht der Stein, auch wenn es schon richtig ist, dass ich einen Hang oder eine Neigung zum Fantastischen habe und somit naturgemäß zu alternativeren Theorien, denn nichts scheint dem heutigen Wissenschaftler so verhasst wie etwas, das auch nur einen Ticken außergewöhnlich erscheint.

Aber am Ende sind das auch nicht mehr als eben: Hänge und Neigungen.
Was ich jedoch mit Bestimmtheit sagen will, dass alternative Archäologen und Historiker mehr Beachtung und über allem mehr Respekt verdienen!

Denn die Art und Weise, wie ihre Hypothesen von den Mainstream-Gockeln ohne auch nur die Fata Morgana eines Gegenargumentes diskreditiert und in Verruf gebracht werden, ist geradezu grotesk.

Alltagsgrau

Zu allem Überfluss werden diese Menschen in ihrer Person derart ekelhaft angegangen, dass es eine Schande ist und weniger von wissenschaftlichem Denken, geschweige denn Professionalität zeugt als vielmehr von stupidem und kindischem Reviergehabe (und vermutlich einer gehörigen Portion Unbehagen); nur weil sie diesen akademischen Faschisten nicht in ihren alltagsgrauen Kram passen!

Bueno, genug geseiert. – Da wir eben noch bei den Stelen waren, fangen wir doch endlich mit den Wahrzeichen und dem großen Erbe Axums an, ja?

Wie es gefällt

Oh, viele gibt es da, sowohl mitten in der Stadt als auch etwas außerhalb gelegen auf einem Feld, wo die Ziegen grasen. Manche stehen, manche lehnen sich in prekären Winkeln ans Nichts, und andere liegen einfach nur da und sonnen sich entspannt auf der Wiese.

Da präsentierte sich mir ein ähnliches Bild wie zu Beginn meiner Reise in Dilla; mit eben drei knackigen und granitenen Ausnahmen: die gigantischen Obelisken etwas nördlich vom Stadtzentrum, die irgendwie so gar nicht zum Rest zu passen scheinen.

Gestrandet

Der größte und massivste von ihnen lag da wie ein gestrandeter und gebrochener Wal, an dem sich Kapitän Ahab abreagiert hatte und über dessen eingravierten Türen und Fenstern bunte Eidechsen krabbelten.

Das Ding entwickelte bei seinem Fall eine solche Wucht, dass es den nicht minder beeindruckenden, weil 360 Tonnen schweren Felsblock davor zerschmettert und das Grab unter ihm, nun, begraben hatte.

Wie neu

Die zweite Stele war nur eben sieben Meter kleiner. Auch sie wurde zerstört, allerdings verbrachten die Italiener auf Anordnung Mussolinis ihre immer noch gewichtigen Bruchstücke nach Rom, wo sie repariert und wieder aufgestellt wurde, damit der seine Minderwertigkeitskomplexe kurieren konnte.

Dort blieb sie auch bis 2005, als sie nach endlosen diplomatischen Ränkespielen, bei deren Vorstellung mir -unwillkürlich!- die Möwen in „Findet Nemo“ einfallen, endlich wieder in ihre angestammte Heimat zurückkehren durfte.

Die dritte in jenem pseudophallischen Bunde war zwar die „kleinste“, aber auf Dauer gesehen die erfolgreichste Stele, weil die steht tatsächlich heute noch wie damals; wenn auch mit respektvoller und bescheidener Unterstützung einer externen Stahlspange und einer robusten Armschlinge.

Bunde

Wenn man also direkt davor steht, dann denkt man sich schon: „Niemals haben die das an Hanfseilen hochgezogen, ffssss!“ Mei, sowas ist halt auch leicht daher gesagt.
Und dann gibt es wiederum Stimmen, die dreist behaupten, der Granit für die Stelen komme gar nicht aus dem Steinbruch in der Gegend…
Aber ich will nicht schon wieder damit anfangen.

Auf dem gleichen Gelände wie auch etwas außerhalb der Stadt gab es einige leidlich bis gar nicht so uninteressante Gräber, die allerdings von früheren Indys bereits geraubt und geplündert wurden. Somit hängen deren Schätze mittlerweile wahrscheinlich bei irgendwelchen steinreichen Mogulen im begehbaren Kleiderschrank oder verstauben in einer Rumpelkammer vom Smithsonian.

Geplündert

Immerhin lagen in einer Grabkammer noch drei gut erhaltene Sarkophage herum, die also definitiv für Menschen gemacht waren, das muss ich schon zugeben.
Nicht so wie in Ägypten, wo sich noch ein ganz ähnliches Ding in den Eingeweiden der Großen Pyramide befindet. Aufgrund seiner Maße passt dort jedoch anscheinend kein Sarg hinein, sondern, lustigerweise, eine Bundeslade!

Kanten

Da schau her. Womöglich haben die alten Ägypter schon mit den Dingern herum hantiert.
Und wer hat eine davon bei seinem groß angelegten Auszug mitgehen lassen?
Und wie genau haben sie gleich nochmal ihre Pyramiden erbaut?

Flaschenzüge und Kupfermeisel, mhm, innerhalb von zwanzig Jahren, tüchtig, tüchtig. Logo, ich mein, da musst nur ein paar Wochenenden durcharbeiten, Dreischichtbetrieb, chigarilo.
Merkt Ihr, entlang welcher Fäden „Pseudowissenschaftler“ wie Hancock ihre Argumentationen stricken?

Noch einmal, ich sage nicht, dass das unbedingt und verbrieft die Wahrheit sein muss, davon sind wir mit Verlaub weit entfernt, aber warum kann es sich nicht lohnen, zumindest mal mitzudenken und zu kucken? Macht garantiert einen Höllenspaß, und weh tut es mit Sicherheit keinem außer ein paar überzwerchen Egos.

Was mir bei den Gräbern vor allen Dingen auffiel, waren die zum Teil ebenfalls immensen Felsblöcke, die da Kante auf Kante bündig gesetzt wurden, in gleicher oder ähnlicher Weise wie – bei den Pyramiden. Und nicht nur bei denen in Ägypten, was das angeht.
Sorry Leute, aber, das ist schon strange irgendwie.

Außerhalb

Sonnen

Winkel

Ziegen grasen

Türen & Fenster

Bruchstücke

Eidechse

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